Donnerstag, 12. Juni 2014

Kolumbien


Da der Sueden von Kolumbien immer noch nicht ganz als sichere Region gilt, wurde mir empfohlen diese Region waehrend dem Tage zu durchreisen. Da ich meine Reise aber in Ecuador startete ging es zuerst mal um 1.00 Uhr Nachts mit dem Taxi zum Busbahnhof, von dort ging es mit einem saukalten Bus nach Tulcan. Dann war wieder Taxifahren angesagt bis zur Grenze, die Grenze wurde zu Fuss ueberquert, als ich dann in Kolumbien war wurde ich an der Grenze mit einem freundlichen Bienvenido en Colombia empfangen, was mich sehr zuversichtlich stimmte, die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Drei Polizisten durchsuchten anschliessend mein Gepaeck wobei sie logischerweise, wie wohl bei jedem Schweizer, mein Sackmesser entdeckten, zwei von ihnen wollten mir dann klar machen, das man keine Messer mit nach Kolumbien bringen darf. Ich versuchte dann mit meinem charmanten, gebrochenen Spanisch ihnen zu erklaeren wie wichtig dieses Messer fuer mich ist, kochen, Naegel schneiden, Lupe, Taschenlampe, Dosenoeffner oder kurz gesagt ich brauchte es einfach um zu ueberleben. Am Schluss war es dann so, dass sich der dritte Polizist auch noch ins Gespraech einmischte und mir sagte das es kein Problem sei. Eigentlich wusste ich ja das schon von Anfang an, die lieben Polizisten wollten halt einfach auch so ein tolles Messer haben und daher versuchten sie es dem kleinen Stefan abzuluchsen. Dann ging es auch schon wieder mit einem Taxi von der Grenze zum Busbahnhof in Ipiales, von dort gab es dann einen kleinen Minibus welcher weitere acht Stunden brauchte fuer nach Popayan wo dann mein eigentliches Etappenziel war. Die Fahrt durch den Sueden war sehr schoen aber leider auch sehr kurvenreich, woran der eine oder andere Magen im Bus nicht so grosse Freude hatte. Von dem her war ich nicht ganz ungluecklich als ich nach rund 16 Stunden am Ziel war. Popayan ist eine eher kleine Stadt, wo es nicht all zu viel zu tun und sehen gibt, aber so 2 Tage ein bisschen ausruhen schadet auch nie, zudem waren noch die Champions League Halfinals, so war es mir nie langweilig. Per Nachtbus ging es weiter nach Medellin, als ich aus dem Bus ausstieg hatte ich fast Traenen in den Augen, denn dies war bereits meine letzte Nachtbusfahrt meiner Reise, aber ich werde es wohl kaum vermissen.
Medellin war fuer mich wieder mal eine Stadt die mich voellig ueberzeugt hat. Dies haengt sicher mit der Geschichte von der Stadt zusammen, wenn man Medellin hoert kommt logischerweise auch immer der Name von Pablo Eskobar vor, welcher ueber Jahre das Medellinkartell anfuehrte. Er war unteranderem einer der reichsten Maenner der Welt Mitte der 80er Jahre. Zudem war er aber auch einer der skrupellosesten Drogenbarone der Geschichte. So war Medellin zu der Zeit von Pablo Eskobar eine der gefaehrlichsten Staedten der Welt  mit der hoechsten Mordrate. Heute gibt es immer noch Viertel wo man besser nicht hingehen sollte aber im Zentrum ist es sehr sicher und nichts deutet mehr auf diese gewaltaetige Vergangheit hin. Auf Youtube gibt es eine sehr interessante  Doku ueber Pablo Eskobar, die Drogen und der Zusammenhang mit dem Fussball in Kolumbien (The two  Escobars). Von Medellin machte ich auch noch einen Tagesausflug nach Guatape, dort wurde durch den Bau einer Staumauer eine Stadt geflutet und an einem anderen Ort wieder aufgebaut. Da die Landschaft sehr huegelig ist, bietet sich ein fantastisches Panorama mit dem Wasser. In Kolumbien lohnt es sich zu fliegen, da die Fluege zum Teil fast billiger sind als der Bus und halt nur einen Bruchteil der Zeit in Anspruch nehmen. So flog ich dann von Medellin nach Cartagena. Dies liegt an der Nordkueste von Kolumbien, als ich aus dem Flugzeug ausstieg musste ich mich mal an die brutale Hitze und vorallem extrem hohe Luftfeuchtigkeit gewoehnen.
Cartagena hat eine wunderschoene touristische koloniale Altstadt. Es fuehlte sich fast ein bisschen an als sei ich im Urlaub in Italien oder Spanien. Man glaubt es kaum aber ich musste fast 4 Monate reisen damit ich endlich mal mein Baeuchlein an einem Strand braeunen konnte. Ich machte zu dem auch noch einen Tagesausflug zum Playa Blanca wo man unteranderem auch schnorcheln konnte. Jedoch war das im Nachhinein ein grosser Fehler, denn zum einen war es brutal touristisch, okay das konnte ich erahnen, auf der anderen Seite war die Hin- und Rueckfahrt mit einem Speedboot. Speedboot fahren waere eigentlich ganz eine coole Sache, wenn man nicht ganz vorne sitzen wuerde und zugleich einen Ruecken hat welcher sonst schon nicht immer ganz happy zu sein scheint. Die Reise ging dann weiter nach Santa Marta und von dort weiter nach Palomino welches ein kleines Kaff im nirgendwo ist. Dort gibt es nichts anderes zu tun als zu relaxen. Da ich aber wie angedeutet relativ starke Rueckenprobleme hatte blieb mir so oder so nicht anderes als es ruhig anzugehen und auszuruhen. Nach drei Tagen Nichtstun in Palomino hatte ich die Nase voll und ging dann wieder zurueck nach Santa Marta. Eigentlich wollte ich urspruenglich noch ein 4 - Tages Trekking zu der verlorenen Stadt machen aber dies fiel wegen dem Ruecken leider auch ins Wasser. Immerhin ging es mir dann nach der rund 1- Woechigen Zwangspause wieder besser, so konnte ich dann noch einen Tagesausflug in den Tayrona National Park machen, was auch ganz nett war. Schwups, und schon war ich in Bogota wo ich noch 2 Tage hatte vor meiner Abreise nach Kuba, einen halben davon verbrachte ich mit dem Besuch auf der Kubanischen Botschaft, da mir gesagt wurde, dass ich die Touristenkarte beim Konsulat abholen muss. Dies hat dann auch prima geklappt, nur leider habe ich dann am Flughafen erfahren, dass ich diese auch am Checkin haette kaufen koennen. Zum Glueck war ich ja nicht schon in Quito (Ecuador) vergebens auf der Botschaft. Naechster Stop KUBA! 
Hasta luego.
Sonnenuntergang in Popayan

Guatape


Tayrona National Park

Cable Car Medellin



Hostel in Palomino

Dienstag, 6. Mai 2014

Ecuador

Der erste Stop in Ecuador hiess Cuenca. Dies ist eine schoene Kolonialstadt, aber auch nichtviel mehr. Zu meiner Ueberraschung gab es sogar ein Crossfit, so machten wir (Sophie, Thomas und ich) uns mit den stylischen, alten und nicht 100% fahrtauglichen  Fahrraedern auf den Weg. Da meine zwei Aargauerfreunde nach dem ersten Mal noch zuwenig Muskelkater hatten, gingen wir am zweiten Tag nochmals. Aber ich glaube dies reichte dann fuer die naechsten paar Tage.
Anschliessend trennten sich dann leider unsere Wege, beim Team Aargau ging es nach Guayaquil und bei mir in die Hauptstadt Quito. Von dort wollte ich so schnell wie moeglich in den Jungle, da es leider die Osterwoche war musste ich mich ein bisschen gedulden. Daher machte ich noch einen Tagesausflug zum Cotopaxi. Der Cotopaxi ist mit 5897 m der zweithöchste Berg Ecuadors und einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde. Obwohl aktiv, ist er der am häufigsten bestiegene Berg des Landes und einer der meistbesuchten Gipfel Südamerikas. Ich beschraenkte mich auf eine Bikeabfahrt von rund 4500m.ue.M.
Also es war nicht nur eine Abfahrt, wir absolvierten auch noch ein paar anstrengende Kilometer im wunderschoenen Nationalpark, wo es unteranderem auch wilde Pferde zu sehen gab. Bevor es dann definitiv in den Jungle ging traff ich noch eine alte Bekannte aus dem schoenen Kanton Solothurn, die einen Kurzaufenthalt in Quito genoss.
Cotopaxi

Quito

Zuerst ging es mit einem Nachtbus nach Lago Agrio, da wir schon um 5.00 Uhr in der frueh ankamen, durften wir gluecklicherweise noch rund 4 Stunden warten, bis uns der Shuttlebus um 9.00 Uhr abholte. Nach zwei weiteren Fahrstunden ging es dann mit dem Boot in das Amazonasbecken zu unserer Unterkunft.
Nachdem wir uns ein bisschen in den Haengematten erholt hatten ging es dann mit dem Boot zum Lago Grande, dort genossen wir den Sonnenuntergang und goennten uns eine Abkuehlung im See. Laut unserem Guide gab es dort keine Kaimane, da das Wasser zu tief ist, so vertrauten wir ihm und ueberwindeten uns zu dem Sprung ins Wasser.
Am naechsten Tag gingen wir dann auf einen Wanderung durch den Jungle, die Tageswanderung war eher ein bisschen enttaeuschend, nebst den Spuren von einem Tapier und einem Jaguar gab es nicht viel zu sehen.
Dafuer gabe es bei der Nachwanderung unzaehlige interessante Lebewesen zu bestaunen.
In der Lodge gab es praktisch jeden Abend eine  fast handgrosse Tarantel zu sehen, am Anfang war man logischerweise noch ein bisschen zurueckhaltend, aber wie mit allem gewoehnt man sich schnell daran.
Nach Einbruch der Dunkelheit waren wir auch stets mit dem Boot auf Entdeckungsreise, da man bei Dunkelheit die Tiere viel besser sieht wegen der Reflektion ihrer Augen. So gab es dann auch den einen oder anderen Kaiman zu sehen sowie zwei Baumboas (Schlangen).
Am letzten Tag gingen wir schon fast ein bisschen verzweifelt auf die Suche nach einem Delfin und wie durch ein Wunder konnten wir auch noch eines dieser wundervollen Tieren bestaunen. Auf dem Rueckweg aus dem Jungle sahen wir sogar noch eine Anakonda, eigentlich hatten wir die Hoffung schon fast aufgegeben, aber eben, ihr wisst ja, die Dummen haben das Glueck!
Die Anakonda war noch sehr jung und daher nur rund 2 Meter lang, aber immerhin!
Natuerlich gab es im Jungle auch unzaehlige Affen und Voegel zu bestaunen.
Nach dem Jungleabenteuer ging es dann wieder nach Quito zurueck wo ich eine weitere Nacht verbrachte.
In der darauf folgenden Nacht ging es dann um 1.00 in der frueh Richtung Grenze von Ecuador und Kolumbien. Wie es weiter geht koennt ihr in meinem naechsten Blog lesen.
Hasta luego!
Ecolodge (Unterkunft)

Dienstag, 22. April 2014

Peru

Ich hoffe ihr hattet alle schoene Ostern?
Hier gibt es das auch, aber ich glaube gefaerbte Eier und Schokoladeneier sucht man hier vergebens. Was solls, kommen wir zum Wesentlichen.
Die erste Destination in Peru war Arequipa. Dort verabschiedete sich dann Christoph von mir respektive von uns. Denn seit Copacabana waren wir zu viert unterwegs. Die "neuen" waren Thomas und Sophie aus der schoenen Schweiz. Ich habe sie in Buenos Aires kennengelernt und wir waren stets ein bisschen in Kontakt, daher war das Wiedersehen nicht ganz zufaellig. Von Arequipa aus machten wir einen Ausflug zum Colca Canyon. Der Colca Canyon ist der 3. hoechste Canyon der Welt mit einer Hoehe von 3400 Meter von der Bergspitze bis ins Tal. Nebst dem eindruecklichen Tal gab es zudem noch Kondore aus naechster Naehe zu bestaunen.
Colca Canyon

Auf dem Weg zum Colca Canyon
Anschliessend ging es per Nachtbus nach Cusco. Auf meiner Reise habe ich mittlerweile schon den einen oder anderen Bus gesehen. Aber diejenigen in Peru haben bisher alles ueberboten, und das im positive Sinn. Bequeme und grosszuegige Ledersitze, welche man ca. 140 Grad nach hinten klappen kann. Das Essen war verhaeltnismaessig gut und zudem hatte jeder seinen eigenen Bildschirm mit diversen Unterhaltungsmedien. Sogar Internet gab es, dies funktionierte jedoch mehr schlecht als recht.

In Cusco informierten wir uns ein bisschen ueber die Weiterreise und planten den Trip zum Machu Picchu. Zudem verfolgten wir jeweils noch die Champions League Viertelfinalspiele in einem Pub. Was ganz unterhaltsam war, zumindest das Spiel Bayern gegen Manchester, da wahrscheinlich etwa 80% im Pub Englaender waren. Wir besuchten noch die Inka Anlage Moray, dies sind runde Terrassenanlagen welche von den Inkas als Agrarflaechen genutzt wurden.
Moray
Um dorthin zu kommen gibt es diverse Einheimische die ihre Dienste als Taxifahrer anbieten. So ging es also zu neunt in einem normalen Auto ueber Stock und Stein. Um Benzin zu sparen wurde auch immer schoen fleissig der Motor abgestellt, sobald es ein paar Meter runter ging.
Ein typisches peruanisches Gericht in Peru ist das Guy, bei uns auch unter Meerschweinchen bekannt. Diesen Gourmetschmauss wollten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. Jedoch wurden wir ein wenig enttaeuscht, zum einen gibt halt so ein Meerschweinchen nicht so viel Fleisch her (okay das wussten wir,trotzdem hoffte man halt), dazu kam, dass das Fleisch eher ein bisschen trocken war und der ganze Spass noch sehr teuer war.
Anschliessend ging es in der hintersten Reihe eines vollgepackten Minivan Richtung Hydroelectrica. Von dort marschierten Sophie, Thomas und ich rund zwei Stunden nach Aguas Calientes. Dies ist eine Ortschaft im nirgendwo und ist nur per Zug oder zu Fuss erreichbar. Aguas Calientes ist der Ausgangspunkt fuer einen Besuch bei Machu Picchu. Logischerweise ist der Ort ueberfuellt mit Touristen. Am folgenden Morgen ging es dann um halb 5 Uhr mit Rucksaecklein, Kamera, Sandwichs, Jasskarten und Stirnlampe los Richtung Machu Picchu. Dir rund 1700 Treppen hatten es sich definitiv in sich aber dafuer waren wir die ersten beim Eingang. Leider weit gefehlt, logischerweise gibt es auch Busse die bis vor die Haustuere fahren, so standen halt schon ein paar Hundert vor dem Eingang als wir ankamen. Wir nahmen anschliessend an einer rund zwei stuendigen  Fuehrung teil bevor wir uns den Sandwichs und dem Jassen widmeten. Anschliessend liefen wir nochmal ueber das ganze Gelaende von Machu Picchu und genossen das einmalige Panorama (mit ca. 3000 anderen Leuten). Am folgenden Tag ging es wieder zu Fuss und mit vollgepacktem Minivan zurueck nach Cusco. Von Cusco flogen wir dann knapp eine Stunde nach Lima. Den Flug zogen wir einer rund 15 stuendigen Busfahrt vor. In Lima machten wir einen Abstecher nach Miraflores wo wir der schoenen Uferpromenade mit den beeindruckenden Klippen dem Meer entlang spazierten. Am Abend gings dann auch schon wieder weiter mit einem Nachtbus nach Piura im Norden von Peru. Dort gab es nicht wirklich viel zu sehen, aber es liegt auf dem Weg nach Ecuador, daher war es ein taktischer Stop. Was es alles in Ecuador zu entdecken gibt, koennt ihr im naechsten Blog lesen. Mir laeuft langsam aber sicher ein bisschen die Zeit davon liebe Freunde, fuer Kolumbien bleiben mir nur noch etwas mehr als 3 Wochen. Aber das Ganze hat einen einfachen Grund, und zwar  gehe ich noch fuer gut 2.5 Wochen nach Kuba. Daher kann ich es verkraften.

Machu Picchu

Dienstag, 15. April 2014

Bolivien

San Pedro de Atacama liegt ganz im Norden von Chile und ist ein verschlafenes Touristenkaff wo man eine geteerte Strasse vergebens sucht. Das Dorf auf rund 2400 m.ue.M. ist jedoch umgeben von unzaehligen Vulkanen und wunderbaren Canyons. Der Hauptgrund weshalb wir aber nach San Pedro reisten war die Salar de Uyuni, der groesste Salzsee der Welt auf rund 3600 m.ue.M. In einem 4 x 4 Fahrzeug, inklusive Bolivianischem Fahrer , einem Deutschen (Christoph), einem Hollaender (Steffan) und drei Hollaenderinnen (Rose, Yvette, Sarah) ging es bei der Bolivianischen Grenze los in das 3-Taegige Abenteuer.  Es gab rote, blaue und gruene Seen zu bestaunen, zudem gab es Vulkane, unglaubliche Steinformationen  , Kakteen welche zum Teil aelter als 1000 Jahre alt waren  und und und. Es gab Flamingos bis zum abwinken wie auch Vikunjas ( Art Lama, Alpaka). Kurz zusammengefasst war es absolute Weltklasse was uns von der Natur  geboten wurde. Die erste Nacht verbrachten wir in einem eher rustikalen und sehr einfachen Haus auf ueber 4000 m.ue.M. Die zweite Uebernachtung war dann schon etwas gemuetlicher in einem Salzhotel. Das Haus war komplett mit Salz erbaut worden. Tische, Steine wie auch der Moertel wurde aus dem weissen Material geformt. Am dritten Tag war dann um 4.00 Uhr Tagwache (soll noch einer sagen reisen sei legere) , da wir uns den Sonnenaufgang beim Salar de Uyuni anschauen wollten. Die Temperatura uf dieser Hoehe war logischerweise nicht gerade sommerlich. Aufjedenfall hat sich das Frieren mehr als gelohnt. Anschliessend ging die Reise weiter auf dem rund 10’000 Quadratkilometer grossen Salzsee welcher vor mehr als 10’000 Jahren enstanden ist. Nach unzaehligen Kilometern durch die Wueste kamen wir dann am dritten Tag ueberglueklich aber auch recht muede in Uyuni an.Zuerst hiess es einmal: “Hello Bolivia”!!!Das hier war definitiv eine andere Liga als Argentinien und Chile, zuerst musst man sich mal ein bisschen daran gewoehnen, dass nicht mehr alles ganz so einfach und “sauber”  war wie bisher. Zuerst hiess es, dass es keinen Bus infolge eines Streiks nach Sucre in den naechsten zwei Tagen geben wird, anschliessend hiess es,es gaebe einen Nachtbus. Jedoch anhand des Streiks muesse man bei der Barikade den Bus verlassen, die Barikade umlaufen und in einen anderen Bus einsteigen. Nach diversen diplomatischen Diskussionen unter Holland, Deutschland und der Schweiz entschieden wir uns dann zu der Reise. Zu unserer Überraschung klappte die Reise ohne Zwischenfall. Nach ein paar gemütlichen Tagen ging es dann mit dem Nachtbus nach la Paz auf rund 3700m.ü.M. Vor Ort nahmen wir an der Freewalkingtour teil. In la Paz gibt es das berühmte San Pedro Gefängnis, eigentlich ist es eben ein Gefängnisdorf. Wer sich dafür interessiert findet mehr Infos dazu bei Google.Logischerweise wurde auch noch die Death Road gemeistert. Dies ist eine rund 60 Kilometer lange Abfahrt wovon 40 Kilometer auf Schotterstrasse zurück gelegt werden. Das Ganze wird mit dem Fahrrad gemeistert. Die Strecke hat ihren Namen, da sie als die Gefährlichste Strasse der Welt gilt. Heute ist es nicht mehr ganz so schlimm, da es nur noch wenige Autos und Lastwagen gibt welche diese Strasse benützen.
Weiter ging es nach Copacabana am Titicacasee, von dort aus ging es auf die Isla del Sol.
Ich war sehr sehr glücklich in Bolivien, da die Mineure streikten. Diese witzigen Kärlis blockierten am Tag nachdem ich auf der Death Road war die Zufahrt für mehrere Tage. Zudem wurde die Salar de Uyuni für ein paar Tage gesperrt. Da die Fernbusfahrer auch nicht viel besseres zu tun hatten, streikten sie auch gleich noch und stellten ihre Buse in der halben Stadt quer auf die Strassen, was das ganze Verkehrsproblem in Bolivien auch nicht viel einfacher machtee. Aber wie man so schön sagt: "die Dummen haben das Glück", daher war ich nie direkt davon betroffen. War auf jedenfall interessant zu sehen wie wenig es braucht um die halbe Stadt lahm zu legen.So meine Freunde, das war es zu Bolivien. Bin bereits auf dem Weg nach Ecuador und werde euch bald über Peru berichten. Hasta luego amigos!




Donnerstag, 27. März 2014

Richtung Norden

Bariloche wird auch als die Schweiz von Argentinien bezeichnet. Dies ist wegen dem Stadtzentrum welches der Schweiz gleichen soll. Aber abgesehen von den Bernhardinerhunden mit welchen man Fotos machen kann hat es aus meiner Sicht nicht allzu viele Gemeinsamkeiten. Zudem soll es in Bariloche auch die beste Schokolade der Welt geben. Dies wurde natürlich fachmännisch von mir persönlich getestet. Fazit: gut aber nicht so gut wie Schweizer Schokolade!!
Logischerweise war das auch das Fazit von den Argentiniern, nur war der Gewinner bei ihnen Argentinien.
Dafür hatten sie Glace welche nur schwer zu toppen ist, das muss man den Argentiniern lassen, Eis machen haben sie definitiv im Griff.
In El Chalten trennten sich die Wege von Teuta, Tommy und mir, aber mit ein bisschen Geld findet man in Argentinien schnell neue Freunde, so war ich ab Bariloche mit zwei Deutschen Frauen unterwegs. Dazu gesellte sich dann noch ein Grenchner, wie wir dann schnell feststellten haben wir gemeinsame Freunde. Ja die Welt ist klein, manchmal sogar sehr klein. So waren wir also deren vier in Bariloche. In der Schweiz von Argentinien gingen wir kayaken, Fahrrad fahren und mieteten dann noch ein Auto. Wir fuhren an den 7 Seen vorbei bis nach San Martin de los Andes. Dort verbrachten wir eine Nacht und anschliessend ging es  wieder zurück nach Bariloche.
Der nächste Stop war dann Mendoza, die Busfahrt dauerte 17 Stunden, der Bus war jedoch sehr komfortabel, mit Service und Essen und Trinken. Auf der Fahrt wurde zudem noch Bingo gespielt, dank meiner Deutschen Begleiterin Anja welche bravourös gewann gab es dann noch eine Flasche Wein zu trinken.
Mendoza ist bekannt für seine Weingüter, zudem ist es die Region wo der meiste Wein von Argentinien produziert wird. Wir mieteten uns dann ein Fahrrad, besuchten und degustierten anschliessend  ein paar dieser Weingüter.
Ein Tour in die Anden machten wir dann auch noch, dort gab es noch den Aconcagua zu bestaunen, mit seinen 6962 m.ü.M. ist er der höchste Berg von Südamerika. Mit dem Auto fuhr man dann noch auf einer Schotterstrecke bis auf rund 4000 m.ü.M.   an diesem Ort verlief auch die Landesgrenze zwischen Argentinien und Chile. Man merkte sehr gut, dass die Luft dünner ist und daher viel einem das Atmen auch nicht mehr ganz so leicht.
Nachdem ich in Mendoza im Hostel zwei Schweizerinnen und einen Schweizer kennengelernt habe, wieder mit gemeinsamen Freunden, reiste ich dann mit Ihnen per Nachtbus nach Cordoba.
In Cordoba ging ich nach langer Zeit wieder einmal respektive zwei Mal ins Crossfit, meine Muskeln in den Armen erinnerten mich rund eine Woche daran. Auf jeden Fall hat es gut getan und Spass gemacht.
In Cordoba machten wir diverse Ausflüge, unter anderem besuchten wir das Haus wo Ernesto Che Guevara aufgewachsen ist. Wir hatten auch noch das Glück, dass wir von ein Paar Einheimischen zu einem Tagesausflug eingeladen wurden. Mit Ihren Jeeps machten wir uns dann auf den Weg zu der Strecke wo jedes Jahr die berühmte Rally von Cordoba stattfindet.
Weiter ging es dann nach Salta, von dort ging es nach Purmamarca wo es den Berg mit den 7 Farben zu bestaunen gab und ein Abstecher nach Humahuaca stand auch noch auf dem Programm.
Die Busfahrt nach San Pedro de Atacama in Chile war definitiv auch ein Highlight, liegt der Grenzübergang doch auf rund 5300 m.ü.M.















Montag, 17. März 2014

Gletschter, Berge, Seen

Liebe LeserInnen und Aussen
Die Zeit vergeht nicht nur in der Schweiz schneller als einem lieb ist, sondern auch in Argentinien. Eigentlich kaum zu glauben wenn man jeweils so sieht in welchem Tempo die hier so Arbeiten.
Die letzten Wochen waren vollgepackt mit langen Busfahrten, schoenen Seen, unglaublichen Bergen und Gletschern welche wohl nur schwer zu ueberbieten sind. Kurz gesagt, die Natur war atemberaubend.
Gehen wir aber der Reihe nach. Schreibt mir aber bitte eine Nachricht, wenn euch das Gesicht beim lesen einschlaeft, was ich nicht unbedingt hoffe, aber man weiss ja nie.
Von Puerto Natales in Chile ging es mit dem Bus nach El Calafate, was wieder auf der argentinischen Seite liegt. Die Busfahrt war rund 8 Stunden,.Von El Calafate machte ich den mit Tommy und Teuta einen Tagestripp zum Perito Moreno Gletschter. Der Gletschter hat eine Laenge von rund 30km und hat eine Flaeche von rund 254 Quatradkilometern. Zudem hat er eine Hoehe von 50-70 m ueber der Wasserlinie und im Wasser hat er eine Tiefe welche bis zu 110m geht.  Das spektakulaere am Gletschter ist, dass man sehr Nahe herankommt und er sich nicht am zurueckziehen ist. In den Letzten Jahren war die Groesse relativ konstant. Der Gletscher kalbt zudem je nach Wetter, da wir an einem schoenen und warmen Tag vor Ort waren hatten wir das grosse Glueck dieses Naturspektakel mitzuerleben. Es war schon sehr sehr eindruecklich, wenn da jeweils  Eisbrocken  mit einer geschaetzten Groesse von bis zu 20m abbrechen und in Wasser krachten, unteranderen war der Laerm auch sehr eindrueklich welcher jeweils entstand. Der Ort ist logischerweise sehr touristisch, aber dennoch lohnt es sich es sehr da hinzufahren wenn man einmal in der "Naehe" sein sollte.




Nach El Calafate ging es nach El Chalten, die Busfahrt war laecherliche drei Stunden, es lohnt sich kaum Platz zu nehmen, wollte mir eigentlich ein Stehplatzbusticket kaufen, jedoch bieten sie das hier leider nicht an.
El Chalten ist ein kleines Kaff mit knapp 1000 Einwohnern, dem wohl langsamsten Internet der Welt und einem Bankautomaten, dafuer haben einen der schoensten Berge der Welt, der Fitz Roy.
Fitz Roy
Die erste Wanderung zum Cerro Torre wurde wieder mit den Schweden unternommen, sie war relativ einfach, aber man merkte am Abend die rund 25km trotzdem in den Beinen. Das Panorama, der Berg mit dem Gletschter und dem Gletschersee entschaedigten jedoch mehr als genug fuer die schweren Beine.
Am Abend fanden wir dann, dass wir am darauffolgenen Tagen nicht nochmals eine rund 8- stuendige Wanderung unternehmen wollen. Nachdem ich jedoch gefruehstueckt hatte, war es mir langweillig, daher packte ich meine Wasserflasche und einen kleinen Imbiss und schnuerrte meine Schuhe und machte mich auf den Weg zum Fitz Roy, alleine, angegebene Zeit waren rund 4.5h pro Weg. Da ich erst etwa um 11.00 Uhr loslief wusste ich also, dass ich mich ein wenig beeilen sollte. Fuer die rund 750 Hoehenmeter hatte ich dann weniger als drei Stunden bis zum Fuss des Fitz Roy. Der letzte Aufstieg mit 400 Hoenmetern hatte es aber recht in sich. Als man ueber die Kuppe von der Gletschermoraene kam und den Berg, die Gletscher und die Seen zu Gesicht bekam, kam der kleine Stefan aus der kleinen Schweiz aber kaum mehr aus dem staunen hinaus. Dieses eindrueckliche Panorama, war fuer mich soweit das Highlight meiner Reise. Ich hatte auch unglaubliches Glueck mit dem Wetter, es kann gut sein, dass man eine Woche in El Chalten ist, und man den Fitz Roy nicht ein einziges mal zu Gesicht bekommt.
Danach ging es weiter nach Bariloche, aber da dies nicht gerade um die Ecke ist, fuhr ich am ersten Tag ca. 12 Stunden Bus und darauffolgenden nochmals 14 Stunden. Ich war nicht unglueklich als wir am Abend spaet in Baroliche ankammen.
Fitz Roy
Cerro Torre

Sonntag, 23. Februar 2014

National Park Torres del Paine


Letzten Montag verbrachten wir mit einkaufen, aber was braucht man so an Lebensmittel und vorallem wieviel fuer eine 5- Tageswanderung?
Im Nachhinein kann ich sagen, dass es im Grossen und Ganzen gut aufgegangen ist mit den Mengen.  Aber aufjedenfall gab es beim Einkauf so einiges zu diskutieren.
Zudem mussten wir uns noch Zelte mieten, ich kaufte mir dann auch noch gleich ein Pfannenset mit Gaskocher, man kann ja nie wissen wo man noch alles landen wird. Habe bestimmt schon fuer Duemmeres Geld ausgegeben. Am Dienstag Morgen um 7.00 Uhr ging es dann los, Teuta , Tommy und der kleine Stefan aus der Schweiz machten sich auf den Weg zum National Park Torres del Paine. Die Busfahrt war ein bisschen turbulent da wir das Gepaeck im Car verstaut hatten, jedoch gab es keinen Platz mehr fuer uns, so mussten wir also auf einen Minivan warten. Da jedoch Kommunikation nicht so gross geschrieben wird hier unten ist es manchmal ein bisschen verwirrend und man weiss nicht so genau was wie und wo. Das Problem war folgendes, man kann die W- Route welche wir gemacht haben von beiden Seiten her in Angriff nehmen. Aus diesem Grund waren wir ein bisschen ueber unser Gepaeck besorgt, die Sorgen waren jedoch um sonst und so konnten wir uns um Mittagszeit auf den Weg machen Richtung erstes Camp. Leider fing es dann schon relativ frueh an zu regnen was bei der Schwedin Teuta ein bisschen auf die Stimmung drueckte. Nachdem ich das Zelt gestellt hatte machte ich mich dann mit Tommy und einem Franzosen (welchen ich von der Busfahrt von Ushuaia nach Puerto Natales kannte) auf den Weg zu den Torres, diese Tuerme (Berge) sind eines der Wahrzeichen vom Nationalpark. Der Weg war steinig und schwer aber sehr schoen, wie wir jedoch schon befuerchteten waren die Torres nicht zu sehen, da es den ganzen Tag bewoelkt war. Nein, es war nicht nur bewoelkt sondern es bagann sogar noch an zu schneien und dies ziemlich grosszuegig. So hatten wir leider nicht so viel Glueck mit den Torres, aber man kann ja schliesslich nicht immer gewinnen im Leben. Die Nacht im Zelt war dann auch nicht gerade sehr warm, eher im Gegenteil.
Am naechsten Tag war dann aber das Wetter wieder ein bisschen besser gelaunt und so ging es weiter auf unserer Reise, so ging es Tag fuer Tag bis am Samstag. Das Wetter wurde stets besser und fand seinen Hoehenpunkt am Freitag, als wir blauen Himmel hatten fuer ein paar Stunden. In dieser Region ist es gut moeglich, dass man an einem Tag alle vier Jahreszeiten antreffen kann. Am Freitag und Samstag hatten wir extrem starken Wind, persoenlich habe ich sowas noch nie erlebt, teilweise musste man sich wirklich fast festhalten, damit man nicht weggeblasen wurde.
Ich war nicht die ganze Zeit mit Tommy und Teuta unterwegs, oder eigentlich war ich selten mit ihnen unterwegs, wir traffen uns jedoch immer wieder am Abend abgesehen von der lezten Nacht. Sie waren mir oft ein bisschen zu langsam, dies begann bereits am Morgen beim Packen. Irgenwann vergeht auch dem Stefan die Geduld. So war ich dann halt oft alleine unterwegs oder schloss mich dem Franzosen und seiner Freundin an. Einer der Hoehenpunkte war fuer mich der Gletscher Grey welchen wir am zweitletzten Tag bestaunen konnten. Dies war sogar fuer mich sehr eindrueklich. Ich habe zwar schon in Neuseeland eindruekliche Gletscher gesehen, aber diejenigen hier unten spielen dann schon noch in einer anderen Liga Tischtennis.

Im National Park sind sie sehr streng was Feuer betrifft, so darf man den Gaskocher immer nur  an bestimmten Orten auf dem Camping benutzen. Dies kommt daher, dass sie 2005 und 2012 grosse Waldbraende hatten, im Jahr 2012 waren ca. 13´000 Hektaren betroffen, was rund 7 Prozent von der Flaeche des Parkes ist. Der Brand ist zwar tragisch aber auf der anderen  Seite war es sehr eindrueklich  all die verbrannten Baeume zu sehen und so hatte man das Gefuehl man sei in einer Wueste.
Der Brand wurde uebrigens von einem Israeli verursacht welcher sein Klopapier verbrannte, das ging wohl in die Hosen ;-)

Am Samstag nahm ich dann um 12.30 Uhr das Boot welches mich zurueck zu dem Bus brachte welcher mich haette nach Puerto Natales bringen sollen. Leider gab es aber keinen Bus, respektive der Bus von meiner Busgesellschaft war anscheinend defekt, so war es wieder ein bisschen umstaendlich nach Puerto Natales zurueckzukehren. Aufjedenfall hat es dann doch noch geklappt und ich war glueklich nach rund 80 gelaufenen Kilometern und x- tausend Hoehenmeter eine Dusche zu nehmen. Wobei ich eigentlich gar nicht das Gefuehl hatte, dass ich irgendwie ein bisschen streng rieche ;-)  !!!
Fuer mich war diese Trekkingtour aufjedenfall eine super Sache und ich kann es jedem nur empfehlen falls er einmal hier in der Region sein sollte.
Morgen geht es dann wieder zurueck nach Argentinien, genauer gesagt nach El Calafate.
Hasta luego