Dienstag, 22. April 2014

Peru

Ich hoffe ihr hattet alle schoene Ostern?
Hier gibt es das auch, aber ich glaube gefaerbte Eier und Schokoladeneier sucht man hier vergebens. Was solls, kommen wir zum Wesentlichen.
Die erste Destination in Peru war Arequipa. Dort verabschiedete sich dann Christoph von mir respektive von uns. Denn seit Copacabana waren wir zu viert unterwegs. Die "neuen" waren Thomas und Sophie aus der schoenen Schweiz. Ich habe sie in Buenos Aires kennengelernt und wir waren stets ein bisschen in Kontakt, daher war das Wiedersehen nicht ganz zufaellig. Von Arequipa aus machten wir einen Ausflug zum Colca Canyon. Der Colca Canyon ist der 3. hoechste Canyon der Welt mit einer Hoehe von 3400 Meter von der Bergspitze bis ins Tal. Nebst dem eindruecklichen Tal gab es zudem noch Kondore aus naechster Naehe zu bestaunen.
Colca Canyon

Auf dem Weg zum Colca Canyon
Anschliessend ging es per Nachtbus nach Cusco. Auf meiner Reise habe ich mittlerweile schon den einen oder anderen Bus gesehen. Aber diejenigen in Peru haben bisher alles ueberboten, und das im positive Sinn. Bequeme und grosszuegige Ledersitze, welche man ca. 140 Grad nach hinten klappen kann. Das Essen war verhaeltnismaessig gut und zudem hatte jeder seinen eigenen Bildschirm mit diversen Unterhaltungsmedien. Sogar Internet gab es, dies funktionierte jedoch mehr schlecht als recht.

In Cusco informierten wir uns ein bisschen ueber die Weiterreise und planten den Trip zum Machu Picchu. Zudem verfolgten wir jeweils noch die Champions League Viertelfinalspiele in einem Pub. Was ganz unterhaltsam war, zumindest das Spiel Bayern gegen Manchester, da wahrscheinlich etwa 80% im Pub Englaender waren. Wir besuchten noch die Inka Anlage Moray, dies sind runde Terrassenanlagen welche von den Inkas als Agrarflaechen genutzt wurden.
Moray
Um dorthin zu kommen gibt es diverse Einheimische die ihre Dienste als Taxifahrer anbieten. So ging es also zu neunt in einem normalen Auto ueber Stock und Stein. Um Benzin zu sparen wurde auch immer schoen fleissig der Motor abgestellt, sobald es ein paar Meter runter ging.
Ein typisches peruanisches Gericht in Peru ist das Guy, bei uns auch unter Meerschweinchen bekannt. Diesen Gourmetschmauss wollten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. Jedoch wurden wir ein wenig enttaeuscht, zum einen gibt halt so ein Meerschweinchen nicht so viel Fleisch her (okay das wussten wir,trotzdem hoffte man halt), dazu kam, dass das Fleisch eher ein bisschen trocken war und der ganze Spass noch sehr teuer war.
Anschliessend ging es in der hintersten Reihe eines vollgepackten Minivan Richtung Hydroelectrica. Von dort marschierten Sophie, Thomas und ich rund zwei Stunden nach Aguas Calientes. Dies ist eine Ortschaft im nirgendwo und ist nur per Zug oder zu Fuss erreichbar. Aguas Calientes ist der Ausgangspunkt fuer einen Besuch bei Machu Picchu. Logischerweise ist der Ort ueberfuellt mit Touristen. Am folgenden Morgen ging es dann um halb 5 Uhr mit Rucksaecklein, Kamera, Sandwichs, Jasskarten und Stirnlampe los Richtung Machu Picchu. Dir rund 1700 Treppen hatten es sich definitiv in sich aber dafuer waren wir die ersten beim Eingang. Leider weit gefehlt, logischerweise gibt es auch Busse die bis vor die Haustuere fahren, so standen halt schon ein paar Hundert vor dem Eingang als wir ankamen. Wir nahmen anschliessend an einer rund zwei stuendigen  Fuehrung teil bevor wir uns den Sandwichs und dem Jassen widmeten. Anschliessend liefen wir nochmal ueber das ganze Gelaende von Machu Picchu und genossen das einmalige Panorama (mit ca. 3000 anderen Leuten). Am folgenden Tag ging es wieder zu Fuss und mit vollgepacktem Minivan zurueck nach Cusco. Von Cusco flogen wir dann knapp eine Stunde nach Lima. Den Flug zogen wir einer rund 15 stuendigen Busfahrt vor. In Lima machten wir einen Abstecher nach Miraflores wo wir der schoenen Uferpromenade mit den beeindruckenden Klippen dem Meer entlang spazierten. Am Abend gings dann auch schon wieder weiter mit einem Nachtbus nach Piura im Norden von Peru. Dort gab es nicht wirklich viel zu sehen, aber es liegt auf dem Weg nach Ecuador, daher war es ein taktischer Stop. Was es alles in Ecuador zu entdecken gibt, koennt ihr im naechsten Blog lesen. Mir laeuft langsam aber sicher ein bisschen die Zeit davon liebe Freunde, fuer Kolumbien bleiben mir nur noch etwas mehr als 3 Wochen. Aber das Ganze hat einen einfachen Grund, und zwar  gehe ich noch fuer gut 2.5 Wochen nach Kuba. Daher kann ich es verkraften.

Machu Picchu

Dienstag, 15. April 2014

Bolivien

San Pedro de Atacama liegt ganz im Norden von Chile und ist ein verschlafenes Touristenkaff wo man eine geteerte Strasse vergebens sucht. Das Dorf auf rund 2400 m.ue.M. ist jedoch umgeben von unzaehligen Vulkanen und wunderbaren Canyons. Der Hauptgrund weshalb wir aber nach San Pedro reisten war die Salar de Uyuni, der groesste Salzsee der Welt auf rund 3600 m.ue.M. In einem 4 x 4 Fahrzeug, inklusive Bolivianischem Fahrer , einem Deutschen (Christoph), einem Hollaender (Steffan) und drei Hollaenderinnen (Rose, Yvette, Sarah) ging es bei der Bolivianischen Grenze los in das 3-Taegige Abenteuer.  Es gab rote, blaue und gruene Seen zu bestaunen, zudem gab es Vulkane, unglaubliche Steinformationen  , Kakteen welche zum Teil aelter als 1000 Jahre alt waren  und und und. Es gab Flamingos bis zum abwinken wie auch Vikunjas ( Art Lama, Alpaka). Kurz zusammengefasst war es absolute Weltklasse was uns von der Natur  geboten wurde. Die erste Nacht verbrachten wir in einem eher rustikalen und sehr einfachen Haus auf ueber 4000 m.ue.M. Die zweite Uebernachtung war dann schon etwas gemuetlicher in einem Salzhotel. Das Haus war komplett mit Salz erbaut worden. Tische, Steine wie auch der Moertel wurde aus dem weissen Material geformt. Am dritten Tag war dann um 4.00 Uhr Tagwache (soll noch einer sagen reisen sei legere) , da wir uns den Sonnenaufgang beim Salar de Uyuni anschauen wollten. Die Temperatura uf dieser Hoehe war logischerweise nicht gerade sommerlich. Aufjedenfall hat sich das Frieren mehr als gelohnt. Anschliessend ging die Reise weiter auf dem rund 10’000 Quadratkilometer grossen Salzsee welcher vor mehr als 10’000 Jahren enstanden ist. Nach unzaehligen Kilometern durch die Wueste kamen wir dann am dritten Tag ueberglueklich aber auch recht muede in Uyuni an.Zuerst hiess es einmal: “Hello Bolivia”!!!Das hier war definitiv eine andere Liga als Argentinien und Chile, zuerst musst man sich mal ein bisschen daran gewoehnen, dass nicht mehr alles ganz so einfach und “sauber”  war wie bisher. Zuerst hiess es, dass es keinen Bus infolge eines Streiks nach Sucre in den naechsten zwei Tagen geben wird, anschliessend hiess es,es gaebe einen Nachtbus. Jedoch anhand des Streiks muesse man bei der Barikade den Bus verlassen, die Barikade umlaufen und in einen anderen Bus einsteigen. Nach diversen diplomatischen Diskussionen unter Holland, Deutschland und der Schweiz entschieden wir uns dann zu der Reise. Zu unserer Überraschung klappte die Reise ohne Zwischenfall. Nach ein paar gemütlichen Tagen ging es dann mit dem Nachtbus nach la Paz auf rund 3700m.ü.M. Vor Ort nahmen wir an der Freewalkingtour teil. In la Paz gibt es das berühmte San Pedro Gefängnis, eigentlich ist es eben ein Gefängnisdorf. Wer sich dafür interessiert findet mehr Infos dazu bei Google.Logischerweise wurde auch noch die Death Road gemeistert. Dies ist eine rund 60 Kilometer lange Abfahrt wovon 40 Kilometer auf Schotterstrasse zurück gelegt werden. Das Ganze wird mit dem Fahrrad gemeistert. Die Strecke hat ihren Namen, da sie als die Gefährlichste Strasse der Welt gilt. Heute ist es nicht mehr ganz so schlimm, da es nur noch wenige Autos und Lastwagen gibt welche diese Strasse benützen.
Weiter ging es nach Copacabana am Titicacasee, von dort aus ging es auf die Isla del Sol.
Ich war sehr sehr glücklich in Bolivien, da die Mineure streikten. Diese witzigen Kärlis blockierten am Tag nachdem ich auf der Death Road war die Zufahrt für mehrere Tage. Zudem wurde die Salar de Uyuni für ein paar Tage gesperrt. Da die Fernbusfahrer auch nicht viel besseres zu tun hatten, streikten sie auch gleich noch und stellten ihre Buse in der halben Stadt quer auf die Strassen, was das ganze Verkehrsproblem in Bolivien auch nicht viel einfacher machtee. Aber wie man so schön sagt: "die Dummen haben das Glück", daher war ich nie direkt davon betroffen. War auf jedenfall interessant zu sehen wie wenig es braucht um die halbe Stadt lahm zu legen.So meine Freunde, das war es zu Bolivien. Bin bereits auf dem Weg nach Ecuador und werde euch bald über Peru berichten. Hasta luego amigos!